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21. Dezember 2015

Bürgerbegehren für saubere Energieversorgung Münchens

98% der in München und Umland erzeugten Energie der SWM stammt aus fossilen Energieträgern, die bei ihrer Verbrennung CO2 erzeugen.
Ein Bürgerbegehren will nun den Druck auf die SWM erhöhen, diesen Missstand endlich zu beenden.

Vielen Münchnern ist nicht bekannt, dass die Stadtwerke München (SWM) das Heizkraftwerk „HKW München Nord Block 2“ noch 20 Jahre mit Steinkohle betreiben wollen. Davon gehen die SWM zumindest in ihrem Gutachten vom Frühjahr 2015 aus. München würde somti bis 2035 zu über 40 % mit klimaschädlichem Kohlestrom und Kohlewärme versorgt.

Wenn man sich die folgenden Tatsachen bewusst macht, kann man das als Bürger nicht akzeptieren. Münchner sind deswegen aufgefordert, ihre Unterschrift für den der schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kohleverbrennung zu leisten.

Die folgenden Tatsachen belegen, dass das Kohlekraftwerk bis 2022 durchaus ersetzbar ist und ein längerer Betrieb unverantwortliche Risiken birgt.

  1. Das Steinkohlekraftwerk ist der Klimakiller Nr. 1 in München. Es emittiert 17% der CO2-Emissionen Münchens und damit mehr als alle Autos und LKWs in München zusammen.
  2. Das Steinkohlekraftwerk ist ein großes finanzielles Risiko für München. Sobald die CO2-Emissi- onspreise steigen oder ein Kohleausstiegsgesetz beschlossen wird, drohen den SWM erhebliche Belas- tungen in Millionenhöhe.
  3. Laut SWM ist die Fernwärmeversorgung bei vorzeitiger Abschaltung gewährleistet. Der Ausstieg bis 2022 lässt den SWM genug Zeit, um die Alternativen umzusetzen (s. SWM/Ökoinstitut Gutachten).
  4. München kann sich durch die Lage im für Geothermie geeigneten Gebiet bis zu 100% regenerativ versorgen. Der von den SWM geplante Umstieg auf Geothermie und die Umstellung des Fernwärme- netzes auf Heißwasserbetrieb muss beschleunigt werden. Pro Jahr ist mindestens eine Geothermieanla- ge realisierbar (s. Auskunft SWM).
  5. Die Abschaltung des Steinkohlekraftwerks ist die mit Abstand günstigste CO2-Einsparmaßnahme für die Münchner Bürgerschaft.
  6. Bei der Steinkohleverbrennung wird hochgiftiges Quecksilber freigesetzt, das von Mensch und Tier aufgenommen wird.
  7. Der Steinkohleabbau zieht weltweit massive Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen nach sich. In München wird ausschließlich importierte Kohle verbrannt.
  8. Wenn wir den weltweiten Klimaschutz JETZT nicht ernst nehmen, werden die zu erwartenden Natur- katastrophen und Hungersnöte mehrere Hundert Millionen Menschen ihrer Lebensgrundlage berau- ben. Wir machen sie damit zu „Klimaflüchtlingen“ (s. Bericht der UN und IOM).
  9. Bei der Umstellung auf erneuerbare Energien sind zum Ausgleich von Schwankungen im Energie- verbrauch flexibel arbeitende Kraftwerke notwendig. Steinkohlekraftwerke sind sehr unflexibel. Ihre Leistung kann nur sehr langsam hoch- und wieder heruntergefahren werden. Die Stadtwerke München tun gut daran, ihren Kraftwerksbestand schnellstens zukunftstauglich zu machen (z.B. mit Geothermie, Photovoltaik, Power-to-Gas).

Download der Unterschriftenliste



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