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18. November 2014

Wachstumswahn: Was uns in die Krise führte – und wie wir wieder herauskommen

und aus der Veranstaltungsreihe "Werteorientierte Marktwirtschaft"

in Kooperation mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, München (FÖS)

18. November 2014
19:00 Uhr
Vortragssaal der GLS-Bank, Bruderstr. 5a (Eingang Unsöldstr.), 80538 München (U4 U5 Lehel)

Referenten

  • Dr. Christine Ax, Gründerin des Zukunftsrats, Büro für zukunftsfähige Entwicklung und Kommunikation, Hamburg
  • Dr. Friedrich Hinterberger, Gründer und Präsident des Sustainable Europe Research Institute (SERI), Wien; ehem. Leiter für Ökologische Ökonomie und Wirtschaftspolitik am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.


In Europa herrscht immer wieder Alarmstimmung, auf eine Krise folgt die nächste und die Antwort der Politik ist immer die gleiche: „Mehr Wachstum“. Gemeint ist der prozentuale Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP), die Summe aller produzierten Güter und Dienste – gemeint ist aber nicht ein Wachstum an Lebensqualität.

Man kann mit guten Argumenten bezweifeln – und wir haben dies in diversen Veranstaltungen getan –, dass heute mehr Wirtschaftswachstum zu mehr Wohlfahrt führe. Aufzuarbeiten galt, woher der „Wachstumswahn“ kommt; warum der Versuch, Wachstum zu erzwingen, uns nur tiefer in die Kreise führt.

Doch die Analyse begann mit der klaren Feststellung: Wir haben in Europa, in Deutschland, seit Jahren keine großen prozentualen Wachstums-Zuwächse mehr, das Wachstum des BIP vergangener Zeiten kommt nicht wieder. Und die Analyse zeigte ebenso klar, dass die bisherigen „Wachstumszwänge“ zu immer größeren Problemen geführt haben: Staatsschulden, (fast) Zusammenbruch des Welt-Finanzsystems, ungerechte Einkommens- und Vermögensverteilungen, unsichere Sozialversicherungssysteme, explosionsartig steigender Ressourcenverbrauch, Umweltprobleme aller Art, Erderwärmung und Klimawandel.

Zu klären ist, ob es ohne Wachstum überhaupt ginge? Ob wir einer Ideologie von Politik und Wirtschaft aufsitzen oder uns tatsächlich aus Wachstumszwängen lösen könnten. Wie das gehen soll, was wir dafür brauchen – und wie lange das dauern würde.

Die Referenten zeigten sich jedenfalls der Überzeugung, dass es möglich ist, unsere Wirtschaft und die Gesellschaft insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels so umzubauen, dass es uns allen auch ohne Wachstum gut geht: Wir werden auch in Zukunft (weniger) Arbeit haben, gut leben und tun dürfen, was wir lieben.

Viele, aber nicht alle der 85 Teilnehmer_innen waren gleicher Meinung, die Diskussion war teils hochemotional, die Verunsicherung und Ängste sind groß.

Vortrag Dr. Friedrich Hinterberger: Klicken Sie hier

 

 



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