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06. Juni 2023

Ressourcenwende – Transformation by Design not by Desaster

Würde die ganze Welt so wirtschaften und konsumieren wie Deutschland, bräuchten wir drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken. Darum geht es auch in dem Appell „Transformation by design not by desaster“, den über 50 NGOs unterzeichnet haben. Diskutieren Sie mit uns!

                          

und weitere Initiativen laden zu einer Präsenzveranstaltung mit Diskussion ein:

Ressourcenwende – Transformation by Design not by Desaster


Referent:     Benedikt Jacobs, BUND
Termin:        27. Juni 2023, 19:00 Uhr
Ort:             GLS-Gemeinschaftsbank eG, Bruderstr. 5a, München

 

Das im Dezember des vergangenen Jahres veröffentlichte Eckpunktepapier des BMWK
„Wege zu einer nachhaltigen und resilienten Rohstoffversorgung“ stellt im Wesentlichen auf drei Aspekte ab:

1. Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Recycling
2. Diversifizierung der Rohstofflieferketten sowie
3. Sicherstellung eines fairen und nachhaltigen Marktrahmens

Auf Grund der äußerst negativen Erfahrungen mit der Abhängigkeit der Erdgaslieferungen von Russland sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit, die Diversifizierung in den Lieferketten kritischer und strategischer Rohstoffe mittel- und langfristig zu erhöhen. Denn gerade bei den für den technologischen Wandel dringend benötigten Technologiemetallen gibt es auch eine starke Abhängigkeit von China. Dabei geht die Bundesregierung davon aus, dass der Bedarf an Technologiemetallen für Elektromobilität, Leichtbau oder Erneuerbare Energien weiter steigen wird.
An keiner Stelle ist in diesem Eckpunktepapier von Ressourceneinsparung die Rede. Deshalb fordern über 50 NGOs in dem Appell „Transformation by Design not by Desaster!“, der ebenfalls im Dezember 2022 veröffentlicht wurde, die Ampelregierung zu einer Ressourcenwende auf, die neben Effizienz- und Konsistenzstrategien auch eine Suffizienz-Strategie enthält. In dem Appell wird davor gewarnt, sich in Anbetracht der aktuellen Krisen die Debatte zu stark auf „Rohstoffsicherheit first“ zu verengen.

Was demgegenüber dringend benötigt wird, sind stoffstromspezifische Reduktionsziele und eine mit konkreten Maßnahmen unterlegte Strategie für die Ressourcenwende. Denn nur so kann künftig ein sozial gerechter und ökologisch verträglicher Rohstoff-Verbrauch gewährleistet und einseitige Abhängigkeiten reduziert werden.

Der Referent, Benedikt Jacobs vom BUND hat maßgeblich an der Formulierung des Appells mitgewirkt. Er ist deshalb mit der Problemstellung bestens vertraut.

 

Rückblick: Bei der Abendveranstaltung mit 25 Teilnehmenden ging Benedikt Jacobs sehr ausführlich auf den zivilgesellschaftlichen Appell „Transformation by design not by desaster“, den über 50 NGOs unterzeichnet haben, ein. Da insbesondere beim Rohstoffabbau zahlreiche Probleme wie Kinderarbeit im Kongo oder gravierende Umweltprobleme z.B. beim Lithiumabbau in Südamerika auftreten, ist es zwingend notwendig den Ressourcenbedarf zu senken. Deshalb bedarf es neben den Ressourceneffizienz-Programmen auch entsprechender Konsistenz- und Suffizienz-Strategien. In dem zivilgesellschaftlichen Appell wird aufgezeigt, wie solche Suffizienz-Strategien bei metallischen, mineralischen, fossilen und biotischen Rohstoffen gestaltet werden können. Zwingend notwendig sind für alle vier Bereiche konkrete Minderungsziele.

In der anschließenden sehr lebhaften Diskussion wurde u.a. angezweifelt, ob die Suffizienz-Strategien erfolgreich sein können, da sie letztendlich nur mit Verboten durchzusetzen sein werden. Aus Sicht der NGOs sind die Reduktionen beim Rohstoffverbrauch aber unbedingt notwendig, wenn die Pariser Klimaziele eingehalten werden sollen. Es bleibt abzuwarten, ob die Kreislaufwirtschaftsstrategie, die Anfang des kommenden Jahres von der Bundesregierung vorgelegt wird, auch entsprechende Ressourcen-Minderungsziele enthalten wird.

Die Veranstaltung wurde von Helmut Schmidt, Vorstand bei der Umwelt-Akademie für Ressourcen und Circular Economy, moderiert.

Die Präsentation von Benedikt Jacobs wird Ihnen hier zur Verfügung gestellt.

 

Weitere Mitveranstalter waren:

   

 

 

 


 



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