Ressourcenwende – Transformation by Design not by Desaster
Würde die ganze Welt so wirtschaften und konsumieren wie Deutschland, bräuchten wir drei Erden, um den Ressourcenbedarf zu decken.
Bereits am 4. Mai war in diesem Jahr für Deutschland der sog. Earth Overshoot Day, d.h. an diesem Tag hatten wir bereits die uns für das ganze Jahr zustehenden Ressourcen aufgebraucht.
Das im Dezember des vergangenen Jahres veröffentlichte Eckpunktepapier des BMWK
„Wege zu einer nachhaltigen und resilienten Rohstoffversorgung“ stellt im Wesentlichen auf drei Aspekte ab:
1. Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Recycling
2. Diversifizierung der Rohstofflieferketten sowie
3. Sicherstellung eines fairen und nachhaltigen Marktrahmens
Auf Grund der äußerst negativen Erfahrungen mit der Abhängigkeit der Erdgaslieferungen von Russland sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit, die Diversifizierung in den Lieferketten kritischer und strategischer Rohstoffe mittel- und langfristig zu erhöhen. Denn gerade bei den für den technologischen Wandel dringend benötigten Technologiemetallen gibt es auch eine starke Abhängigkeit von China. Dabei geht die Bundesregierung davon aus, dass der Bedarf an Technologiemetallen für Elektromobilität, Leichtbau oder Erneuerbare Energien weiter steigen wird.
An keiner Stelle ist in diesem Eckpunktepapier von Ressourceneinsparung die Rede. Deshalb fordern über 50 NGOs in dem Appell „Transformation by Design not by Desaster!“, der ebenfalls im Dezember 2022 veröffentlicht wurde, die Ampelregierung zu einer Ressourcenwende auf, die neben Effizienz- und Konsistenzstrategien auch eine Suffizienz-Strategie enthält. In dem Appell wird davor gewarnt, sich in Anbetracht der aktuellen Krisen die Debatte zu stark auf „Rohstoffsicherheit first“ zu verengen.
Was demgegenüber dringend benötigt wird, sind stoffstromspezifische Reduktionsziele und eine mit konkreten Maßnahmen unterlegte Strategie für die Ressourcenwende. Denn nur so kann künftig ein sozial gerechter und ökologisch verträglicher Rohstoff-Verbrauch gewährleistet und einseitige Abhängigkeiten reduziert werden.
Der Referent, Benedikt Jacobs vom BUND hat maßgeblich an der Formulierung des Appells mitgewirkt. Er ist deshalb mit der Problemstellung bestens vertraut.
Die Veranstaltung wird von Helmut Schmidt, Vorstand bei der Umwelt-Akademie für Ressourcen und Circular Economy, moderiert.
Um eine formlose Anmeldung per E-Mail wird gebeten:
und weitere Initiativen laden zu einer Präsenzveranstaltung mit Diskussion ein:
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Vortrag:Ressourcenwende – Transformation by Design not by Desaster
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Benedikt Jacobs, BUND
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27. Juni 2023, 19:00 Uhr
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GLS-Gemeinschaftsbank eG, Bruderstr. 5a, München