Wie hilft die Forschung, den Artenschwund zu stoppen?
18. Januar 2018
Referent: Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Leiter Zoolog. Staatssammlung
Carl von Linné, Alexander von Humboldt und Charles Darwin ordneten Tiere und Pflanzen nach ihren sichtbaren Merkmalen in Klassen, Gattungen und Arten. Vor 200 Jahren beschrieben sie in ihren Werken wegweisend die vielseitigen Wechselwirkungen in der Natur.
Mit der genetischen Bestimmung von Tieren und Pflanzen (DNA-Barcoding) lassen sich neue Zusammenhänge entdecken. Damit sind z.B. bereits über 20.000 von ca. 36.000 Tierarten in Bayern molekular erfasst.
Der Vortrag reichte von den Grundlagen der Bestimmung von Arten und ihrer Entwicklung, dem aktiven Artenschutz von Flora und Fauna zum Wohle von Natur und Mensch bis zu den neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen hinsichtlich "Metabarcoding" und "Umwelt-Barcoding". Er stellte praktische Anwendungsfelder vor wie Entdeckung neuer Tierarten (Taxonomie), die Beantwortung der Frage, „welche Art ist wann und wo“ (Monitoring), die „Schädlings“-Bekämpfung und die Aufklärung krimineller Handlungen (Forensik). Und er zeigte auf, wie mit der Etablierung von Hintergrund-Bibliotheken in Service-Centern das Angebot von jedem Interessenten, sei es Wissenschaftler, Behörde oder Laie, genutzt werden kann.
Hier in München spielt die Zoologische Staatssammlung – gefördert durch die Bayerische Staatsregierung – dabei eine bedeutende Rolle.
Präsentation Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Teil 1: Klicken Sie hier
Präsentation Prof. Dr. Gerhard Haszprunar, Teil 2: Klicken Sie hier