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17. April 2014

Zur Energiewende gehört die Verkehrswende

Donnerstag, 17. April 2014
19:00 Uhr
Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal, München, Marienplatz 8

Referent: Jörg Schindler; ASPO Deutschland (Association fort the Study of Peak Oil and Gas); ehem. Geschäftsführer der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, Co-Autor des Buches „Postfossile Mobilität“.

Die Diskussion um die Energiewende leidet entschieden unter ihrer Einseitigkeit: Es geht nicht nur um Strom (-preisbremsen)! Wenn die Umkehrung von fossiler Energieversorgung und der CO2-Klimaschutz gewollt ist, dann müssen wir über Wärme, Verkehr, Ernährung, Landwirtschaft, die internationale Handels-Wirtschaft etc reden. Über die „Große Transformation“ (so der Ratschlag des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU) der Bundesregierung).

An diesem Vortrags- und Diskussionsabend untersuchten und diskutierten wir drei Aspekte:

  1. Grundlagen: Welche Verkehrsarten  (Flug, Schiff, LkW-Logistik, Privat-PkW, e-FZ, Fahrrad)  tragen heute europa- und deutschlandweit wie viel zu CO2-Emissionen und zum Verbrauch fossiler Energien bei? Wie weit bin ich selbst an Energieverbrauch und CO2-Emission beteiligt?
  2. Zukunft: Wie sehen die Verkehrs- und Energieströme 2030/2050 aus? Die Bundesregierung prognostiziert einen Zuwachs von über50 Prozent an Frachtverkehr in Deutschland auf Autobahnen. Fracht-und Personenflugverkehr international wird zunehmen; auch die PkW-Zahl in deutschen und europäischen Städten. Die Menschen in den Schwellenländern eifern unserem westlichen Lebensstil nach – mit noch mehr Mittelklassewagen, BMW 7er und Porsche Cayenne. In Tokio, Delhi, Peking, Sao Paulo reichen schon heute sechsstöckige Autobahnsysteme nicht mehr aus.
  3. Alternativen: Es geht schlicht um die „postfossile Mobilität“. Angesichts zunehmender Mobilitätswünsche weltweit wird es in einer nahen Zeit mangelnder (Öl-, Rohstoff-) Ressourcen um alternative, post-fossile Mobilitätkonzepte gehen müssen. Da sind schnell „die aus dem Alten entwickelten neuen Modelle“ in Rede, e-Bike, e-Auto. Das wird helfen bis 2050, nicht weiter. Und auch nur, wenn der Strom aus der Steckdose erneuerbar ist. Wer Mobilität nicht als Verkehr missversteht, redet über Rollator_Spazieren_Fahrrad, Car-sharing, intelligenter Verknüpfungen von Bahn_Tram_Rad_Fuß, öffentlichem- statt individuellem Verkehr, modernen Verkehrsleitmodellen, neuen Stadtentwicklungsmodellen ohne Trennung von Wohnen/Arbeiten/Einkaufen, Rückbau von Autobahnen als verlängerter Lagerhalle von Industriebetrieben.

 Präsentation Jörg Schindlerl: Klicken Sie hier





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