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27. Oktober 2016

Gemeinsam handeln für Klimaschutz: Ist die „2000-Watt-Gesellschaft“ ein realistisches Ziel für München?

Eine Veranstaltung der „Klimaherbst Akademie“ im Rahmen des 10. Münchner Klimaherbstes 

In Kooperation mit Green City Energy AG

27. Oktober 2016

Referenten:

  • Roland Stulz; er ist Aufsichtsratsvorsitzender von INTEP –  Integrale Planung GmbH, hörbar aus der Schweiz
  • René Sigg, Geschäftsführer der INTEP, Sitz in München, speziell betraut mit den Münchner Verhältnissen.

Wieder ein politisch heißes Thema „Gemeinsam handeln für Klimaschutz: Ist die „2000-Watt-Gesellschaft“ ein realistisches Ziel für München?“

Politisch heiß auch anhand der Zeitläufte:

  • am 20.10.2016 war in der städtischen Energiekommission das Gutachten zum Ende der Kohleverbrennung im HKW Nord2 auf der Tagesordnung: Eine virulente Sitzung
  • am 28.10.16 wird im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum „Klimaherbst“ Zwischenbilanz gezogen, ob die Klimapolitik Münchens erfolgreich ist
  • am 08.11.16 steht das hoffentlich baldige Ende der Kohleverbrennung in München erneut auf der TO der politischen Ausschüsse, Anfang 2017 dann in der Vollversammlung des Stadtrats
  • und am 01.12.16 findet auf Einladung des Umweltreferats der LHM die Kick-off-Veranstaltung zum Klimaschutzaktionsplan 2017 statt

Denn angesichts des Klimawandels stellt sich natürlich auch in München die Frage nach der Ausgestaltung einer nachhaltigen und gerechten Energieversorgung und Klimapolitik: Nach der Vision „2000-Watt-Gesellschaft“ sollte der Energiebedarf jeden Erdenbewohners (!) künftig einer durchschnittlichen Leistung von 2000 Watt an Primärenergie entsprechen. Wir ahnen schon, das ist nicht viel gegenüber heute.

In einer 2000-Watt-Gesellschaft leben Menschen, die sich mit Engagement und Begeisterung für eine nachhaltig hohe Lebensqualität einsetzen. Sie schätzen die vorhandenen Ressourcen, nutzen diese mit Mass und verteilen sie global gerecht. Die Menschen einer hochentwickelten 2000-Watt-Gesellschaft haben erkannt, dass ihre eigene Lebensqualität nicht mehr an einen steigenden materiellen Lebensstandard gekoppelt ist. Effizienz, Konsistenz und Suffizienz sind die drei übergeordneten Umsetzungs-Strategien dazu.

Viele Städte und Gemeinden, insbesondere in der Schweiz, haben sich in den vergangenen Jahren den 2000-Watt-Zielen verpflichtet. Vier wurden seit 2004 mit dem Label „Energiestadt auf dem Weg in die 2000-Watt-Gesellschaft“ ausgezeichnet, darunter Basel und Zürich.

Nun sollen die Erfahrungen Schweizer Regionen möglicherweise auch auf München übertragen werden: Von heute 7.300 Watt pro Person – inkl. grauer Energie aus Importen – runter auf 2000 Watt. Wie kann das gehen, was ist zu tun, wie betrifft das Neu- und Bestandsgebäude, die gewerbliche Wirtschaft, die Verwaltung, die Infrastruktur und die Mobilität in München, jeden Einzelnen von uns?

Im Jahr 2012 hatte der Stadtrat mit seinem Beschluss zur „Leitlinie Ökologie – Klimawandel und Klimaschutz“ das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) beauftragt, Wege zu einer 2000-Watt-Gesellschaft darzustellen. Die Ergebnisse des Gutachtens werden für Anfang 2017 erwartet. Die Referenten des Abends kamen just aus der Planungsgesellschaft mit Schweizer Erfahrungen, die im Auftrag der Landeshauptstadt München einen 2000-Watt-Gesellschaft-Fahrplan für München erarbeiten soll. Dazu also erste Erkenntnisse: JA, 2000-Watt wäre auch für München machbar und sinnvoll.
 
Präsentation der Referenten: Klicken Sie hier



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