Bürgerenergie, Exkursion: Windräder in den Wadlhauser Gräben, Berg/Starnberger See
Eine Veranstaltung der „Klimaherbst Akademie“ im Rahmen des 10. Münchner Klimaherbstes
08.10.2016, 09:00 Uhr bis ca. 14:00 Uhr
Treffpunkt wird gesondert bekanntgegeben (siehe unten)
Führung: Robert Sing; Bürgerwind Berg Verwaltungs GmbH & Co KG; Ingenieurbüro Sing GmbH, Geschäftsführer
Nicht unumstritten, aber seit Dezember 2015 in Betrieb: Die vier Windräder, weithin sichtbar über der Gemeinde Berg, oberhalb des Starnberger Sees.
Die vier Windkraftanlagen liegen zwischen der Autobahn A95 und dem Starnberger See, ca. 4 km südöstlich von Starnberg. Es handelt sich um ein ausgedehntes Waldgebiet (Wadlhauser Gräben). Die nächstgelegenen Ortschaften sind Neufahrn in etwa 1,2 km Entfernung, Schäftlarn ca. 1,5 km, Irschenhausen und Icking 2 km und Berg 3 km südwestlich. Großräumig gesehen liegen die Standorte im Gebiet des Bayerischen Oberlands auf einem Moränenhügel zwischen Würm- und Isartal.
Die Anlagen wurden durch die Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG errichtet, in Betrieb genommen und werden seither von ihr betrieben. Der Windpark besteht aus vier Windenergieanlagen des Typs Enercon E-115 mit einer Nabenhöhe von 149 m, einem Rotordurchmesser von 115 m (Gesamthöhe 206,9 m) und einer Nennleistung von jeweils 3 MW. Damit werden jeweils jährlich rd. 7.000.000 Klimawattstunden (kWh) Strom produziert, bei vier WEA also genug für ca. 8.000 Haushalte bzw. 24.000 Bürger.
Über die Mindestlaufzeit von 20 Jahren produzieren die vier WEA in Berg ca. 560.000.000 kWh Strom. Ein durchschnittliches deutsches Steinkohlekraftwerk benötigt für die gleiche Strommenge ca. 176.000 t Steinkohleeinheiten und emittiert dabei rd. 408.000 t CO2; mit den Windkraftanlagen Berg werden genau diese CO2-Emissionen vermieden.
Die Gesamtinvestition belief sich auf rd. 21,6 Mio. Euro. Davon sind 15 Mio. Euro Fremdkapital und 6,6 Mio. Euro Eigen- bzw. Kommanditkapital. Es handelt sich um eine „Bürgeranlage“, die überwiegend aus Einlagen von 169 lokalen Bürgern, der Gemeinde Berg, Nachbargemeinden, Energiegenossenschaften, Stadtwerken und einer regionalen Bank n finanziert ist. Eine Beteiligung ist nicht mehr möglich, da der Fonds geschlossen ist.
Der Windpark wurde von der Gemeinde Berg geplant. Federführend mit der Planung beauftragt war und ist die Ingenieurbüro Sing GmbH aus Landsberg am Lech.
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