Energiewende für München: Was hat sich im letzten Jahr getan?
Donnerstag, 20. Juni 2013,
um 19:00 Uhr,
Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal, Marienplatz 8, München
Referenten:
- Stephan Schwarz
Geschäftsführer Versorgung und Technik, Stadtwerke München GmbH (SWM)
„Energiewende für München: Was hat sich getan?“ - Dr. Helmut Paschlau
Vorstand Die Umwelt-Akademie e.V., Vorstand
Donnerstag, 20. Juni 2013, Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal
(Auszug aus der Einladung):
Stehen die SWM noch hinter der Energiewende? Stopp bayerischer SWM-Windkraftanlagen – unzutreffende Begründung der letzten Strompreiserhöhung mit „Energiewende“ – erst abgelehnte, dann halbherzige SWM-Energiesparkampagne – kein Beitrag von MVG-U-Bahn, -Tram und -Bus zur Energiewende – Abkehr der SWM-Spitze vom Ausbau der Erneuerbaren – Fernwärmepläne nur teilweise auf erneuerbarer Basis: Da kommen Zweifel auf!
Energiewende heißt : „Ausgleich von Energieeinstrahlung auf die Erde und Energie-Eingriffe in die Natur durch den Menschen“
Zu Beginn informierte Stephan Schwarz in einem Vortrag über den Stand der Energiewende bei den Stadtwerken München (SWM). 2003 habe man schon mit dem Bau der Geothermie-Anlage in Riem begonnen, und sehr früh, als Signal, die Windkraftanlage auf der ehemaligen Mülldeponie "Fröttmaninger Berg" errichtet. Nach wie vor sei es das Ziel der Stadtwerke, bis 2025 in regenerativen Anlagen so viel Strom zu erzeugen, dass alle Endversorger mit „Öko“ versorgt werden könnten; Das Etappenziel, bis 2015 ausreichend regenerativen Strom zu erzeugen, dass alle Münchner Privathaushalte versorgt werden könnten, sei heute schon erreicht.
Schwarz schlüsselte detailliert den regenerativen Strom- und Wärme-Energiemix der SWM auf, der sich aus On- und Offshore Windanlagen, Photovoltaik- und Solarthermieanlagen in der Region und in ganz Europa zusammensetzt. In Zukunft soll auch die Fernwärme regenerativ gewonnen werden, hauptsächlich aus Geothermie. Mittels Gas-Speicherung aus Wind und Sonne soll auch die Gasversorgung regenerativer werden.
Doch Schwarz betonte, dass „Energiewende“ noch weit mehr bedeute als regenerative Energien: Z.B. der fast sekündliche Ausgleich zwischen Erzeugungsprognose, aktuellem Stromdargebot aus erneuerbaren Quellen und aktuellem Strom-Bedarf; das bedeute einen ganz erheblichen Aufwand und Datenverkehr – sonst droht der „black out“ Und dazu die Bereitstellung von Regelenergie aus herkömmlichen Quellen, auch aus Österreich, wenn regenerative (z.B. kurzfristig) nicht zur Verfügung stehen. U.a. soll ein "virtuelles Kraftwerk"in Zukunft mithelfen, Stromabnahme und -erzeugung möglichst exakt zu synchronisieren.
Vortrag Stephan Schwarz: Klicken Sie hier
Im Anschluss an den Vortrag wurde Stephan Schwarz von seinem ehemaligen SWM-Kollegen Helmut Paschlau, dem zuständigen Vorstand des Vereins "Die Umwelt-Akademie e. V.", ins „freundschaftliche Kreuzverhör“ genommen:
Paschlau:
Ich will bestätigen, dass Vieles von dem, was Sie vorgetragen haben, natürlich weltmeisterlich ist. Aber wir haben alle Potenzial, uns zu verbessern. Erste Frage: Die beste Energie ist die, die nicht gebraucht wird – es gilt eine europäische Energieeffizienzrichtlinie, nach der bis 2020 in Europa 20 % Energie eingespart werden sollen. Dafür sind in erster Linie die Energieversorger zuständig – sie müssen pro Jahr 1,5% weniger Energie veräußern. Frage an Sie: Wie setzen Sie die Gesetzesvorgabe um, um den jährlichen Stromabsatz um 1,5 % zu verringern?
Schwarz:
Das ist eine schwierige Aufgabe. Wir sehen uns zunächst gefordert in der allgemeinen Aufklärung über den Umgang mit Energie. Außerdem ist es wichtig, mit Gewerbetreibenden zu diskutieren und auch dort zu Ergebnissen zu kommen. Den Hebel, um Energie zu sparen, hat letztendlich der Energieanwender in der Hand – und das ist der Endkunde. Die Stadtwerke leben nicht davon, dass immer mehr Energie verbraucht wird. Nach unseren Prognosen gehen wir in München von einem sehr starken Rückgang der Energie aus. Die Prozentzahl 1,5 ist für uns nicht überraschend. Wir sind zu diesen Zahlenwerten mit Gutachten auch gekommen, wobei wir davon ausgegangen sind, dass in entsprechenden Zyklen alte Anlagen erneuert werden, und dass man bei Erneuerung immer effizientere Anlagen einsetzt. So kommen wir zu entsprechenden Rückgängen des Energieverbrauches.
Wir können das aber nicht erzwingen, sondern nur sagen: Wir gehen als Partner diesen Weg „Energiesparen“ mit und wir bereiten uns darauf vor, dass wir speziell in München weniger Energie umsetzen können. Als öffentliches Unternehmen sind wir nicht darauf angewiesen, dass es so weitergeht, wie bisher. Das sind grundsätzlich andere Voraussetzungen, als bei anderen Energieversorgern.
Paschlau:
Deswegen würde es mich freuen, wenn wir in München einen städtischen, von den Stadtwerken vorangetriebenen Bürger-Energie-Dialog bekämen.
Aber Herr Schwarz, ich bohre beim Energiesparen nach: Heute machen Sie Ihren Umsatz über die abgesetzte Energiemenge, über Strom, Gas und Fernwärme. Wann kommen Tarife, die den Kunden belohnen, der weniger Strom verbraucht – wie es z. B. in Kalifornien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien schon der Fall ist? Möglich wären doch z. B. nicht-lineare Tarife: höhere Preise für Vielverbraucher, niedrigere Preise für Energiesparer. Oder angebotsorientierte Tarife, für günstiges Wäschewaschen, wenn besonders viel Wind weht. Letztes Jahr hieß es, solche Tarife seien in Vorbereitung. Wie sieht es damit aus?
Schwarz:
Wir beobachten das, diese Tarife sind in Vorbereitung. Nur: Wäschewaschen, wenn viel Wind da ist, setzt entsprechende Steuerungs- und Abrechnungssysteme voraus. Wir haben schlichtweg heute diese Abrechnungssysteme nicht, und wir können sie auch nicht allein entwickeln, weil wir hier auf entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen angewiesen sind. Ich fürchte, die Erwartungen werden sich nicht so schnell erfüllen. Das liegt aber nicht am Unwillen der Stadtwerke, sondern das liegt auch am Markt.
Wer heute Energiemessgeräte vertreiben will, bietet sie ja nicht den Energieversorgern an, die sie gerne einsetzen würden. Sondern er vertreibt die Geräte über Marketingkanäle bei den Endkunden und macht Lobbying beim Gesetzgeber. Und dann entsteht der Eindruck, dass es ja schon entsprechende Systeme gebe. Tatsache ist, ich kenne kein technisches System, das es erlauben würde, in der Praxis großflächig verbrauchsorientierte Tarife anzubieten. Und ich weise auf die erheblichen datenschutzrechtlichen Probleme hin: Sie wollen mir mit Ihrem Strom-Messgerät ja vielleicht gar nicht sagen, wann Sie Wäsche waschen wollen!
Paschlau:
Da lade ich Sie gerne zu unserer nächsten Veranstaltung am 18. Juli ein, da wird nämlich genau über „Virtuelle Kraftwerke“ und „Smart Grids“ gesprochen werden. Es gibt in sechs Regionen, u.a. in Mannheim, Modellprojekte, in dem „intelligente“ Netze und Endverbrauchs-Geräte getestet worden sind.
Schwarz:
Es ist ein großer Unterschied zwischen einem „Piloten“, der in einem überschaubaren, auch freiwillig gewählten Pilotenkreis entwickelt worden ist, und der Umsetzung in der Masse. Das ist ein großer Sprung. Sie können sich das gleiche Thema in Köln anschauen. Auch die Kölner haben viel Geld in einen Piloten investiert, mit der Erkenntnis, die wir mit weniger Geld auch erreicht haben: Sie werden es so nicht flächendeckend einführen.
Paschlau:
Von flächendeckender Einführung habe ich auch nicht gesprochen, aber in Einem sind wir uns völlig einig: Solange die gesetzlichen Rahmenbedingungen fehlen, wird es das nicht geben. Aber wir reden hier ja auch über die Zukunft...
Schwarz:
Ja, aber die Gesetze machen wir nicht, die macht Berlin.
Paschlau:
Sie haben ja im Vortrag auch Seehofer und seine Windrad-Abstandsbegrenzung erwähnt. Aber wir wissen doch alle, dass jetzt Wahlkampf ist, und dass das im Bundesrat und beim Gesetzgeber nicht durchkommen wird. Und ich verstehe auch nicht ihren Hinweis auf die populistische „rückwirkende Strompreisbremse“ vom Bundesumweltminister vom Frühjahr 2013. Alle wissen, dass das vor dem Bundesverfassungsgericht keinen Bestand haben würde.
Schwarz:
Aber mich interessiert nicht der Konjunktiv, sondern für mich ist der Gesetzgeber der Maßgebende, an dem sich unser Handeln limitiert. Deshalb machen wir durch unsere Verbandstätigkeit Aufklärungsarbeit zum Gesetzgeber hin. Wir sagen, was die Mechanismen sind: Wenn das so beschlossen würde, dann läuft es so herum, wenn es anders beschlossen wird, läuft es anders herum. Letzten Endes ist der Gesetzgeber der Souverän, der die verlässlichen Randbedingungen setzt.
Paschlau:
Herr Schwarz, der Gesetzgeber hat keine Strompreisbremse beschlossen. Und trotzdem haben die SWM den Bau von Windrädern in Bayern eingestellt.
Schwarz:
Ich habe nur gesagt, dass wir den Finger gehoben haben. Wenn das, was unser Umweltminister angedeutet hat, bei der Novellierung des Energiegesetzes mit drin wäre, dann würde das dieses und jenes bedeuten. Wenn man Investoren verunsichert, dann wird zunächst mal nicht mehr investiert, dann haben wir einen Stillstand. Dann kann ein Bundesverfassungsgericht einige Jahre später vielleicht entscheiden, ob es Rechtens war. Tatsache ist aber: An der Physik baut keiner weiter.
Paschlau:
Deswegen gebe ich Ihnen im Grundsatz ja recht. Wer als Umweltminister mit Strompreisbremse öffentlich Wahlkampf macht, der kann nicht hoffen, dass er seine Energiewende umsetzt. Ich verstehe aber dennoch die Politik Ihres Hauses an dieser Stelle nicht.
Schwarz:
Die ist absolut richtig.
Paschlau:
Ich bringe das nächste Beispiel: Ich habe Dr. Kurt Mühlhäuser, den ehemaligen Sprecher der Geschäftsführung der SWM am 20.06.2012, im ersten „freundschaftlichen Streitgespräch“, nach der Begründung der Strompreiserhöhung zum 1.4.2012 gefragt. Die offizielle Begründung war, die Strompreiserhöhung komme wegen der gestiegenen Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Herr Mühlhäuser hat zugegeben, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.
Jetzt die gleiche Frage an Sie heute: Wieder lautet die Begründung zur letzten Strompreiserhöhung per 1.4.2013: „wegen der gestiegenen Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz“. Das stimmt auch nicht. Die EEG-Umlage ist um exakt 1,68 ct pro KWh gestiegen, mein "M-Ökostrom aktiv" aber um 3,07 ct, also fast das Doppelte. Rechnen die Stadtwerke die Energiewende „zu teuer“?
Schwarz:
Wenn das so wäre, dann hätten wir ja ein scharenweises Flüchten von Kunden. Das können wir nicht beobachten, sondern wir liegen eigentlich sehr, sehr gut im Markt. Unsere Preise sind nicht die des billigen Jakobs, dafür steckt auch zu viel dahinter. Unsere Preispolitik beinhaltet künftige Aufschläge: die aus dem EEG-Gesetz, die Netzentgelte und all das, was heute über Umlageverfahren aufaddiert wird. Das ist der eine Teil.
Der andere Teil ist natürlich auch eine Zukunftsprognose, wie der Markt sich entwickeln wird. Wir wollen ja eine gewisse Preisstabilität. Insofern finde ich, unsere Preise können sich im Benchmark halten. Für uns ist ganz wichtig, dass die Akzeptanz der Preise gegeben ist.
Paschlau:
Das war nicht meine Frage. Meine Frage war: Warum geben die Stadtwerke für eine Preiserhöhung, die möglicherweise berechtigt ist, eine falsche Begründung? Die Stadtwerke sagen, es liege am EEG. Und das ist eben nicht zutreffend.
Schwarz:
Wir haben sicherlich nicht gesagt, dass es zu 100% am EEG liegt. Ich weiß nicht, was da jetzt wörtlich gesagt wurde...
Paschlau:
… jetzt habe ich dummerweise meine Rechnung nicht dabei.
Schwarz:
In der Rechnung ist ja sehr gut aufgeschlüsselt, welche Umlagen dazu kommen. Transparenter kann man es wirklich nicht mehr machen. Dass auch die Prognose der Umlage in den Preisen drin sein muss, ist ein ganz normales Geschäft.
Das beste Barometer dafür, ob die Preise angemessen sind, ist letzten Endes: Wie verhalten sich die Kunden? Und das Kundenverhalten ist ein sehr stabiles, was eine hohe Wertschätzung gegenüber den Stadtwerken ausdrückt. Versorgungssicherheit ist da auch ein ganz wesentliches Kriterium.
Ein wichtiger Maßstab ist auch, wie sich der Kunde verhält, der vielleicht im Markt ein bisschen wendiger ist – die Gewerbetreibenden oder Industrieunternehmen. Auch die gehören zu unseren Kunden, so dass ich sagen muss, wir sind im Markt sehr gut drin und können mit dem Preis im Wettbewerb mithalten.
Paschlau:
Zu einem anderen Thema: Sie haben vorhin im Vortrag an einer wichtigen Stelle einen Konjunktiv gemacht. Sie haben gesagt: "Wir erzeugen so viel Strom aus erneuerbaren Quellen, dass wir heute schon alle Haushalte versorgen KÖNNTEN". Wie viel Prozent der Haushalte beziehen denn tatsächlich Ökostrom von Ihnen?
Schwarz:
Deutlich weniger. Das ist ja das Dilemma unserer heutigen Zeit. Alle reden von „Öko“, und wenn man sich dann anschaut, wie viele wirklich Ökostrom beziehen – das heißt ja, man zahlt was drauf auf den normalen Tarif – dann ist das bescheiden. Ich will da keine Zahl nennen, aber es ist sehr, sehr ernüchternd.
Ich habe den Konjunktiv aber deswegen verwendet, weil bei Einigen die Erwartungshaltung ist, dass die Stadtwerke regenerative Energie ausbauen, und irgendwann der Strom, der aus der Steckdose kommt, generell Ökostrom ist. Das ist so nicht korrekt. Die Gesetzeslage ist: Weil der Strom-Bürger die erneuerbaren Energien mit der EEG-Umlage aus dem EEG-Gesetz vergütet, , bekommt derjenige, der regenerative Energie einspeist, zunächst mal eine garantierte Bezahlung. Und damit ist es ein Strom, der der Allgemeinheit gehört, der nicht mehr einemVersorgungsunternehmen gehört. Die Allgemeinheit hat das gekauft. Der Strom gehört per Gesetz folglich den Netzbetreiber-Unternehmen. Und die verkaufen es dann wieder weiter an die Versorgungsbetriebe, mit einer sehr bescheidenen Marge übrigens. Das sind die Mechanismen, die im Hintergrund tatsächlich ablaufen.
Und die ermöglichen es, dass man eine Kommunikation aufbauen kann, die an der Wahrheit vorbei schießt, ohne dass sie wirklich gelogen ist. Die Sorge habe ich natürlich. Das gilt nicht für die Stadtwerke München, aber für andere Unternehmen: dass Vieles versprochen wird, und dann entstehen beim Bürger falsche Erwartungshaltungen.
Paschlau:
Wir nehmen für uns in Anspruch, dass wir über diese komplexen Zusammenhänge korrekt berichten. Genau das, was Sie jetzt gerade hinsichtlich Preisgestaltung gesagt haben, haben wir ausführlich am 14. März in diesem Kreis behandelt. Aber ich fühle mich an dieser Stelle nochmals bestätigt: Ich entnehme Ihren Worten, dass Sie eigentlich noch viel, viel mehr über die Energiewende reden müssten, und die Bürger abholen. Ich sage es noch einmal: Ich würde mir einen Bürger-Energie-Dialog der Stadt wünschen, wir sind nur ein kleiner Verein. Wenn Sie, die Stadtwerke, mitmachen, würde ich mich noch mehr freuen.
Schwarz:
Wir machen ja überall mit. Und wir sind natürlich auch für die öffentliche Diskussion. Ich komme ja auch gerne hierher und diskutiere das.
Aber meinen Verantwortungsschwerpunkt sehe ich wirklich in der Umgestaltung der Physik. Da ist Vieles zu tun. Die Herausforderung ist: In welcher Schrittfolge können wir ein neues System hin bekommen, das für Deutschland und München auch übermorgen eine sichere Energieversorgung gewährleistet? Ich habe große Sorge, dass diese Appelle aus Unverständnis nicht rechtzeitig gehört werden, sondern erst dann, wenn es schon Einbrüche gegeben hat. Wie der Mensch eben reagiert: Wenn der Schmerz groß genug ist, dann denken wir um. Die Erkenntnisse zur Kernenergie, das Wissen, das wir jetzt durch Japan haben, das hatten wir ja alles schon vorher. Man hat nur plötzlich die Auswirkungen gesehen. Und dann haben alle aufgeschreckt reagiert.
Meine Sorge ist, dass uns das vielleicht bei regenerativen Energien und der Energiewende genauso passieren wird. Darum war es mir heute so wichtig zu sagen: „Energiewende“ ist in der Breite zu sehen. Strom ist nur ein kleiner Teil des Ganzen. Und immer, wenn nur über Stromerzeugung mittels erneuerbarer Energien diskutiert wird, merke ich: Da ist der Kern eigentlich nicht verstanden worden.
Energiewende heißt: Umdenken im Kopf. Energie ist als Eingriff in die Natur zu sehen. Und letzten Endes heißt Energiewende für mich, einen Ausgleich zu erreichen, zwischen der natürlichen Einstrahlung auf die Erde und dem, was wir gerade an Energie umsetzen. Bis dahin ist es noch ein weiter, weiter Weg.
Für die Umwelt-Akademie e.V.
Iris Volk, grün&gloria, 25.06.2013