Die Angst vor dem Weniger - Warum uns der Konsumwandel so schwer fällt
in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München
Donnerstag, 19. Oktober 2017
Referent: Dr. Wolfgang Schmidbauer
Würden wir unseren Lebensstil allen zugestehen, müssten wir ein Vielfaches der Ressourcen unserer Erde haben. Dass wir unseren Konsum- und Lebensstil dennoch weiter steigern, ist nicht einfach dem Einzelnen und seinem Verhalten zuzuordnen. Die gesellschaftlichen Mechanismen haben vielmehr System. Dennoch hilft Psychologie die Dynamiken zu durchschauen, die hier wirksam sind. Kann sie auch helfen, die Angst vor dem Weniger zu nehmen?
Der Referent des Abends, Dr. Wolfgang Schmidbauer, ist Psychoanalytiker, Gruppenanalytiker, Supervisor und Autor zahlreicher Sach- und Fachbücher von denen viele zu Standardwerken wurden. Schmidbauer war in den 1970er-Jahren einer der ersten Kritiker des homo consumens aus ökologisch-psychologischer Sicht. Mit seinem vor wenigen Wochen erschienenen Buch „Raubbau an der Seele“ knüpft er daran an und legt ein umfassendes Psychogramm unserer Überflussgesellschaft vor.