Exkursion zu den Herrmannsdorfer Landwerkstätten
Samstag, 26. Oktober 2013, 10.00 Uhr
Exkursionsleitung: Georg Schweisfurth
Am 26. Oktober 2013 fand die von mir geleitete Führung durch Herrmannsdorf statt. Dreißig sehr interessierte und informierte Herr- und Frauschaften waren an diesem herrlichen und warmen Samstagvormittag nach Glonn gekommen. Gefreut hat uns, dass bereits eine halbe Stunde nach Versenden der Einladung alle Plätze vergeben waren: das zeigt uns das große Interesse an Beispielen, wie man auch andere ungewöhnliche Wege als den üblichen „Industrieweg“ gehen kann.
Zunächst wurden die Gäste über den Prozess des Bewusstseinsumschwungs in meiner Familie und über die anschließende Geschichte von Herrmannsdorf informiert. Nach den ersten Jahren mit viel Kummer und Stress hat sich Herrmannsdorf über die bald 30 Jahre (2015) hervorragend entwickelt, ist nie stehengeblieben und hat die Landwirtschaft, Metzgerei, Bäckerei und alle anderen Abteilungen stetig vorangetrieben. Der Ursprungsgedanke hat sich nicht nur erhalten, er ist weiterentwickelt und gefestigt worden.
Sodann führte ich die Gäste auf den Labyrinthberg, von wo aus man die erste gute Übersicht über Herrmannsdorf hat: die biologische Belebtschlamm-Klärnalage, die Modell stand für viele öffentliche Anlagen und wurde „schön“ ohne Beton (aber leider mit Folie) in die Landschaft eingebaut; die Biogasanlage, die bei uns schon 25 Jahre alt ist und nur Abfall frisst; die Stallanlagen und die Kunst, die bei uns in die Natur geht.
Der Teil Tierhaltung und Schlachthaus sowie Metzgerei sollten ja vorrangig im Focus stehen: Bei der Besichtigung des Schlachthauses (ohne Aktion) standen im Vordergrund der Ausführungen zum einen die Besonderheiten des sorgfältigen und achtsamen - wenn es das überhaupt gibt – Tötens, zum anderen die Warmfleischtechnologie (hier sprangen mir gleich drei Fachleute spontan zur Seite - danke dafür). In der "symbiotischen Landwirtschaft" haben wir uns vom Wohlergehen der Schweine, Hühner und Rinder überzeugt, nachdem wir den Eber, die Schwäbisch-Hällischen Damen und die Ferkel angeschaut hatten.
Am Ende der Führung ergatterten wir noch um 13:50 kurz vor Ladenschluss im Hofladen ein paar leckere Schweinekoteletts!