Schnellwachsendes Holz aus Kurzumtriebsplantagen: Ein Beitrag zur Energiewende?
Veranstaltungsreihe Global Balance in Kooperation mit der Ringvorlesung "Umwelt"
am Mittwoch, 20. Juli 2011
Referent: Dipl.iIng. Helmut Paschlau, Umweltschutz&Abfallwirtschaft (U&A)
Auf knapp einer halben Millionen Hektar Ackerland sollen bis 2020 schnellwachsende Bäume auf landwirtschaftlichen „Kurzumtriebsplantagen“ (KUP) für Energiezwecke angebaut werden, so die Pläne des Bundesumweltministeriums. Bei durchschnittlichem Ertrag ergibt dies eine Biomasse von rd. 6 Mio. Mg Trockensubstanz pro Jahr, genug um z.B. 38 Biomasseheizkraftwerke (BMHKW) der Größenklasse 20MWel zu befeuern – ein Ernst zu nehmender Beitrag zum geforderten Umbau des Energiemixes in Deutschland.
Doch wie wird das Holz zukünftig gepflanzt, geerntet, zerkleinert, abtransportiert, getrocknet, gelagert, angeliefert – gegenüber der heutigen eher kleinräumigen, historisch gewachsenen Struktur nun im großen Maßstab und quasi „industriell“? Wie kann dies organisatorisch und technisch bewerkstelligt werden? Zumal nur auf gefrorenem Boden geerntet werden kann? Und was wird dies über die Laufzeit einer großen Biomasseverwertungsanlage – von der Ernstanpflanzung bis zur Just-in-time-Belieferung am letzten Betriebstag der Anlage – insgesamt kosten?
Helmut Paschlau sprach über Märkte, Organisation, Technik und ökonomische Bewertung und stellte dar, dass das Logistikproblem bislang erheblich unterschätzt wird. Zudem referierte er über Standortanforderungen, Holzarten, die Rechtslage und Erfahrungen im In- und Ausland.
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