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10. November 2017

Exkursion: Energiebewußtes Bauen mit Holz – eine überzeugende Ökobilanz

in Kooperation mit dem Bauzentrum der Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU).

Freitag, 10. November 2017

Exkursionsleiterin: Frau Englert-Friedrich; Architektin; Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft München (GWG München)

In München, südlich des Stadtzentrums, hat die GWG München (eine 100%-ige Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt München) ein bemerkenswertes neueres Wohngebiet errichtet: Sendling-Westpark. Bereits in den 90er-Jahren hat die GWG mit umweltfreundlichem Holz gebaut, nun erneut: In der Fernpaßstraße wurde 2013 im Rahmen einer größeren Gebäudesanierungsmaßnahme 45 frei finanzierte, vergrößerte, barrierefreie Wohnungen in Holzbauweise – Aussen wie Innen – teils entkernt, teils neu errichtet; ein Experiment in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Holzbau der TU München (und deren Studenten*Innen) und mit den Architekten von Kaufmann.Lichtblau.

Hohe Ansprüche wurden hier u.a. an die Energieeffizienz der Gebäude gestellt. Die Hülle ermöglicht einen energiearmen KfW Effizienzhaus 40 Standard, zugleich eine wirksame Maßnahme zur Senkung von CO2-Emissionen. Dabei wurden auch nicht nur die (geringeren) Emissionen der Dämmwirkung von Baustoffen betrachtet, sondern auch die (gfs. höheren) aus deren Herstellung und den Einbau. Bei Holzbauten sind selbstverständlich ferner erhöhte Anforderungen an Brand-, Feuchte- und Schallschutz zu beachten. Als Holzbaustoff wurde – in industrieller Fertigung – überwiegend Weißtanne verwendet. Auch kommen Ästhetik, Raumklima und Wohlfühl-Faktoren in die Diskussion.

Einige Ergebnisse:

  • Senkung des Energiebedarfs unter 50% des Neubaubestands.
  • Die Wärmeversorgung der Gebäude erfolgt über einen gemeinsam genutzten Wärmespeicher, der von zwei Dach-Solaranlagen und von Fernwärme gespeist wird; heute deutlich CO2-reduziert, künftig – mit Fernwärme aus Geothermie – weitgehend CO2-neutral.
  • Die Trinkwassererwärmung erfolgt dezentral in jeder Wohnung durch eine Übergabestation mit Plattenwärmetauscher.
  • Bauschäden u.a. durch Feuchtigkeit sind nicht aufgetreten.
  • Die Mieterakzeptanz ist überwiegend hoch.
  • Der Herstellaufwand liegt bei diesem Holzbauprojekt bei 2.300€/qm WFl., die üblichen Bauens im GWG-Geschossbau bei 1.900€.

Ökonomisch, ökologisch, sozial optimal? Also „Prädikat Nachhaltigkeit“? Das wollten wir uns ansehen und erklären lassen.

Die kundige Projektpräsentation durch die zuständige Architektin, Frau Englert-Friedrich, und die kurze Besichtigung waren hoch interessant, die Diskussion breitgefächert und durchaus manchmal auch streitig. Es hat sich gelohnt! Vielen Dank an die GWG.

Siehe auch: http://www.gwg-muenchen.de/wp-content/uploads/2014/07/GWG_Bauen_mit_Holz2012.pdf   

 



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