Welche Antworten geben uns „Qualitäts-Siegel“ (nicht)?
Dienstag, 04. Juni 2013, 19:00 Uhr, Schweisfurth-Stiftung, Südliches Schlossrondell 1, München
Referenten:
- Georg Abel, Bundesgeschäftsführer, Bundesverband Verbraucher-initiative e.V., Berlin
„’geprüfte Qualität’, ‚Bio’, ‚demeter’, ‚Tierschutz’, ‚Hofgut Schwaige’ … was hilft mir das?“ - Dr. Magnus Jezussek, Sachgebietsleiter, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Erlangen
„Ist „Bio“ drin, wenn „Bio“ draufsteht?“
„Ist „bio“ drin, wenn „bio“ draufsteht?“, „Öko-Erdbeeren aus Südafrika!“, „Können wir Fisch noch essen?“, „Schlachtung von 430.000 Hühnchen pro Tag in einem Schlachthof - ist das ethisch vertretbar?“, „CO2-footprint von Äpfeln aus Neuseeland ist besser als Bodensee-Obst!“, „Regionalisierung oder ökologische Globalisierung?“ – so einige Schlagzeilen der letzten Wochen. Es scheint drunter und drüber zu gehen: „Bio“ ist nicht „Öko“, trotz „Fisch-Siegel“ werden die Meere überfischt, gekürzte Hähnchen-Schnäbel – Qualitätssiegel hin oder her, Verpackungen/Transporte/CO2 werden nicht berücksichtigt. Alles andere als nachhaltig. Auch bewusste VerbraucherInnen sind verunsichert.
Die Umwelt-Akademie e.V. will sich nicht an EHEC-, Schweinegrippe-, Pferdefleisch- und anderen Hysterien beteiligen. Getreu unseres Grundsatzes der professionellen Aufklärung möchten wir interessierte Bürger informieren, wo im Nahrungsmittelbereich ökologische und ethische Probleme bestehen und wie Konsumenten – vielleicht unter Zuhilfenahme von „Qualitäts-Siegeln“ – reagieren können. Nicht um das „schlechte Gewissen“ zu beruhigen, sondern um den Bereich ökologischer Nachfrage zu vergrößern. Ein dringendes gesellschaftliches Anliegen.
Mehr Siegel, Label, Logos, Ampeln, Tests bringen nicht mehr Klarheit; viele sind schlicht „Marken“ der (Ernährungs-) Industrie. Und „Siegel-Führer“ gibt es zu Hauf. Zunächst wollten wir daher – in klarer Gewichtung – aufklären, was welche „Qualitäts-Siegel“ leisten und was nicht, also die Qualität der Qualitäts-Siegel beleuchten.
Zum anderen ging es uns um die Begründung für „vertretbare“ Lebensmittel: Den langfristigen Erhalt der wesentlichen Schutzgüter. Wir meinen, menschliche Gesundheit, Schutz der Umwelt, Biodiversität, Verantwortung vor den Nutztieren, Vertrauen in die Produktionskette unserer Lebensmittel usw. müssen weit stärker in den Fokus des Verbrauchers rücken, wenn die Herstellung solcher Produkte nachhaltiger werden soll.
In der ersten Veranstaltung unserer Reihe 2013 sind wir der Frage nachgegangen, ob unsere derzeitige Ernährungsweise ethisch-ökologisch verantwortbar ist (sie ist es nicht, war die Antwort); in der zweiten Runde wollten wir prüfen, was uns Siegel bieten können und ob drin ist, was drauf steht.
Die Broschüre „Gut zu wissen: Gütesiegel in Bayern“, die maßgeblich vom Bundesverband Die Verbraucherinitiative e.V. gestaltet wurde, ist kostenlos zu bestellen beim Bayer. Staatsministerium für Justiz und Verbraucherschutz unter
Die Broschüre „Untersuchung von Lebensmitteln aus dem ökologischen Landbau“ des Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) kann kostenlos bestellt werden unter
Präsentation Georg Abel: Klicken Sie hier
Präsentation Dr. Magnus Jezussek: Klicken Sie hier