Sharing Economy: Ist Couch-Surfing nachhaltig?
13. Oktober 2015
Donner & Reuschel AG, Friedrichstr. 18, 80801 München (ÖPNV Giselastr., fußläufig durch den Leopoldpark)
Referent: David Weingartner, OuiShare Koordinator D/A/CH, Hochschule München
Ob Carsharing, Wohnungsvermietung oder Werkzeugverleih: Folgt man den Medien, erlebt das Teilen – „nutzen statt besitzen“ – derzeit eine Renaissance. Noch im Jahr 2011 wurde die Sharing Economy vom TIME Magazin als eine von zehn Ideen ausgerufen, die die Welt verändern wird, und als Ausweg aus unserem Konsumdilemma gelobt. Heute ist der Grundtenor ein anderer: Berichte über Unternehmen wie Uber und Airbnb dominieren die Berichterstattung. Als Mitfahr-Unternehmen ist Uber wegen Nicht-Einhaltens gesetzlicher Vorschriften (z.B. Versicherungen) gerichtlich verboten; durch Airbnb sollen allein in München 2.000 Mietwohnungen zur gewerblichen Nutzung zweckentfremdet sein. Von Plattformkapitalismus und Totalkommerzialisierung unseres Lebens ist die Rede.
Es ist an der Zeit, ein wenig hinter die Oberfläche zu sehen. Die Sharing Economy hat ein Taxonomieproblem. Durch die mediale Vereinnahmung von einigen wenigen Internetriesen wird ein heterogenes Feld, bestehend aus einer Vielzahl von Initiativen, pauschal verurteilt. Im Raum stehen viele Fragen:
Ist überall „sharing“ drin, wo „sharing“ drauf steht? Ist sharing (immer) auch nachhaltig, also ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich? Lässt sich diese Entwicklung isoliert betrachten oder ist sie Teil eines größeren gesellschaftlichen Veränderungsprozesses? Welche Nachhaltigkeitseffekte haben diese Alternativen und bergen sie das Potential zur Veränderung hin zu einer zukunftsfähigen Ökonomie? Kann es Lösungen geben für die Herausforderungen, die uns derzeit von Internetplattformen gestellt werden – und wie könnten diese aussehen?
Diese Fragen wollten wir gemeinsam mit dem Experten für Kollaborative Ökonomie erörtern und diskutieren.
Präsentation David Weingartner: Klicken Sie hier