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09. Oktober 2008

Nachhaltigkeit als Verbandsaufgabe?

Podiumsdiskussion am 19. November 2008, in die Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin

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Leitung: Ministerpräsident a. D. Prof. Dr. h. c. Lothar Späth

Podium:

  • Dr.-Ing. Peter H. Grassmann Vorstandsvorsitzender der UMWELT-AKADEMIE e.V. München, ehem. Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG, Oberkochen/Jena
  • Prof. Dr. Ulrich Lehner Präsident des Verbands der Chemischen Industrie e.V. (VCI), ehem. Vorstandsvorsitzender der Henkel KGaA, Düsseldorf
  • Dr. Reinhard Göhner Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)
  • Dr. Klaus Mittelbach Vorsitzender der Geschäftsführung des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI)

Klimawandel und Finanzkrise haben bewusst gemacht, dass Märkte oft zu spät und nur unzureichend auf Krisensituationen reagieren. Vor allem bei globalen Problemen ist dabei die regelnde Hand der Politik begrenzt. 

Auf Einladung von Staatsminister Dr. Wolfgang Reinhart diskutierten hochrangige Vertreter großer Wirtschaftsverbände in der Reihe „Gespräche am Tiergarten“  unter Moderation von Dr. Lothar Späth mit über 150 Teilnehmern aus Wirtschaftsverbänden, NGOs und Industrie über die Frage, ob auch die Wirtschaft selbst solchen Fehlentwicklungen koordiniert entgegentreten kann. Die bisherigen Erfahrungen mit Selbstverpflichtungen sind schlecht, wie insbesondere das Beispiel der erfolglosen Umsetzung der Verbrauchs-Reduzierung der Automobilindustrie zeigt. Aber dieses Beispiel zeigt auch, dass es durchaus im Interesse der Wirtschaft sein kann, solche grundsätzlichen Forderungen ernster zu nehmen. Hier koordinierend einzugreifen, bietet sich also als eine natürliche Aufgabe der großen Wirtschaftsverbände an. Es würde bedingen, die Verbandskultur vom oft zu kurzsichtigen, einseitigen Interessensvertreter auch zum Wächter nachhaltig richtigen Handelns zu wandeln.

Dieser Wandel kommt nicht von selbst. Anstöße und begleitendes Regelwerk durch die Politik können ebenso zweckmäßig sein wie die Neuordnung der gesetzlichen Mitgliedschaft in Wirtschaftsverbänden. Eine Dialogplattform mit Zivilgesellschaft und Wissenschaft in Form branchenspezifischer Zukunfts- und Ethikräte der Verbände kann die Meinungsbildung  über Tendenzen und Maßnahmen begleiten und auch öffentlich transparent machen.

Dr. Peter Grassmann forderte, dass die Wirtschaftsverbände drei Themenfelder aufgreifen, nämlich die Koordinierung langfristiger technologischer Entwicklungen, die Abwehr gegen wertmäßig fragliche Produktgruppen und einen verpflichtenden Wertekodex, der problematische Tendenzen im Marktauftritt, bei Anreiz- und Vergütungssystemen und Korruption branchenweit bekämpft.



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