Sinnliche, farbenfrohe, voluminös gestaltete weibliche Körper in der Bildersprache der Pop Art - so kennen wir die übergroßen Nanas der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930-2002). Die Künstlerin Tonie Meilhammer wurde von diesen inspiriert und gestaltete für die Umwelt-Akademie die „Umwelt-Nana“, ein archaisches Symbol für Mutter Erde aber nicht in passiv, empfangender, sondern in moderner und vitaler Version – quasi der „Oskar“ der Umwelt-Akademie.

Die „Umwelt-Nana“ ist eine Ehrung der Umwelt-Akademie an Personen, die sich im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit in herausragender Weise verdient gemacht haben. „Preiswürdige Leistungen im Sinne des Umweltschutzes sind Ausdruck der Lebensbejahung, Kreativität und Umsetzungskraft ihrer Initiatoren“, so die Künstlerin Tonie Meilhammer. Im Handbuch des Museum Ludwig heißt es: „…die Nana als unbeschwert liebenswürdige, kugelrunde und mollig weiche Urmutter (…). Leichtfüßig tanzend will sie den Betrachter in eine fröhliche Euphorie versetzen.“ Und Tonie Meilhammer ergänzt: „Die voranschreitende, weltoffene Haltung… sollen diese Unbeschwertheit ergänzen um die aktive Kraft der einerseits schöpferischen und andererseits beschützenden Urmutter. – Möge sie darüber hinaus ihre Preisträger in „fröhliche Euphorie“ versetzen.“

Die „Umwelt-Nana“ wird alle zwei Jahre als symbolischer Preis vergeben. Vorstand und Kuratorium nominieren nach gemeinsamer Beratung Personen, die über lange Jahre unermüdlich und oft aufopfernd für ihre Ideen und Vorhaben gekämpft und entsprechend eine öffentliche Anerkennung ihres Engagements verdient haben. Egal ob in Wirtschaft, Wissenschaft oder Gesellschaft aktiv – geehrt wird der Ausgezeichnete für seinen Einsatz in den Themenbereichen, in denen auch die Umwelt-Akademie ihre Schwerpunkte setzt.

Als Maßstab für die Preiswürdigung werden die drei wesentlichen Kriterien herangezogen, die die Arbeit der Umwelt-Akademie entscheidend prägen:

- Austausch zwischen Wissenschaft und Technik, Wirtschaft, Politik und Kultur

- Kooperation zwischen Experten, Entscheidern, Multiplikatoren und Betroffenen

- Nutzung von Synergien, wenn eigentlich getrennte Lebenswelten zusammenkommen.

Bisher wurde der Preis verliehen an:

  • Alfred Ritter, Unternehmer, Alfred Ritter GmbH & Co. KG, Ritter Solar, Paradigma
  • Konsul Bruno H. Schubert, Unternehmer, Henninger-Bräu, Bruno H. Schubert-Stiftung
  • Karl-Ludwig Schweißfurth¸ Unternehmer und ein Pionier auf dem Gebiet der ökologischen Lebensmittelherstellung
  • Hans-Peter Dürr, Physiker, ehem. Direktor am Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut) in München, Träger des Alternativen Nobelpreises
  • Rudolf L. Schreiber, Gründungsvorstand des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland und der Deutschen Umwelthilfe, Herausgeber der Bestsellerreihe „Rettet die Vögel“, „Rettet den Wald“,  „Ökomanager des Jahres“
  • Frithjof Finkbeiner, Unternehmer, Mitgründer und Koordinator der Global Marshall Plan Initiative und Mitinitiator von  „Plant for the Planet“
  • Elsbeth Mickasch, Mitbegründerin u. ehe. Vorsitzende des Dachvereins UNSER LAND e.V., Gründerin Solidargemeinschaft BRUCKER LAND