Gründung

Die Umwelt-Akademie wurde 1990 mit 112 Gründungsmitgliedern in Oberpfaffenhofen ins Leben gerufen. Neben den Gründungseltern Brigitte und Prof. Dr. Heinz Häberle bestand der Gründungsvorstand aus Martha Mertens, Günther Hubrach und Jörg Rieder. Erster Vorsitzender des Kuratoriums war Prof. Hans-Peter Dürr. Der Gründungszweck bestand darin, auf Basis einer unabhängigen Plattform Umweltthemen bewusst zu machen und Umweltprobleme möglichst einvernehmlich zu lösen. Nach der lateinischen Devise: Audiatur et altera pars (Man höre auch die andere Seite) konnte man allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen ein neutrales Forum zur Diskussion bieten.

Phase 1: Umweltseminare für das Management in Wirtschaft und Verwaltung

Bis 1998 fanden unter Leitung von Brigitte Häberle ca. 120 ökologische Intensivseminare mit etwa 4.500 Teilnehmern in Deutschland, Österreich, Polen, der Schweiz und der Slowakei statt. Im Rahmen dieser sehr erfolgreichen und zum damaligen Zeitpunkt einmaligen Seminare wurden ein fundiertes Know-how sowie ein umfangreiches Netzwerk aufgebaut, welche die Basis unserer heutigen Kompetenz bilden. Durch die 1998 geschlossene Kooperations- und Lizenzvereinbarung mit der TÜV-Akademie, ging die Verantwortung für die Durchführung von Umweltseminaren an diese über. Die Umwelt-Akademie behielt beratende Funktion.

Phase 2: Beratung und Projektdurchführung

1996 gründete Jörg Rieder mit Hilfe der durch die Seminare gewonnenen Kontakte ein Expertennetz, um maßgeschneiderte, interdisziplinäre Umweltberatung vermitteln zu können. Mit Bildung vernetzter Know-how-Schwerpunkte entstanden sogenannte Kompetenzzentren. Diese spielen heute vor allem bei der Gestaltung der Stammtische, Kamingespräche und Vortragsveranstaltungen eine wichtige Rolle.

Phase 3: Konfliktlösung, Mediation, Consultative

Das Grundkonzept des "Consultative"-Verfahrens wurde Anfang der 90-er Jahre von der Umwelt-Akademie und dem Vorstandsmitglied Dr. Dieter Schmid zusammen mit einem Unternehmensberater entwickelt. Das "Consultative"-Verfahren griff ein zentrales Anliegen der Umwelt-Akademie auf: Die ergebnisoffene Diskussion komplexer und konfliktträchtiger Problemstellung so zu gestalten, dass tragfähige und konsensfähige Lösungen eine größere Realisierungschance haben.

Phase 4: Ethisch-ökologische Geldanlagen

Ende der 90er initiierte Vorstandsmitglied Dr. Christoph Schwingenstein den Bereich „Ethisch-ökologische Geldanlagen“, der auf großes Interesse bei Banken und Geldanlegern stieß. Die Umwelt-Akademie fungiert hier als neutraler Makler zwischen Investoren, Finanzinstitutionen und umweltorientierten Unternehmen und bietet die neutrale Plattform für Diskussionen im kleinen Kreis.

Die aktuelle Situation

Mittlerweile ist die Umwelt-Akademie eine regional etablierte Non-Goverment-Organisation, in der sich erfahrene Persönlichkeiten mit spezifischen Kompetenzen sowie guten Kontakten zu wichtigen Entscheidungsträgern engagieren.

Mit Konzentration auf bestimmte Themenschwerpunkte wie z.B. Werteorientierte Marktwirtschaft, Ethisch-ökologischer Umgang mit Geld, Gesundheit und Eigenverantwortung, Ökologische Ernährung oder Biodiversität spielen anspruchsvolle Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen eine zentrale Rolle. Insbesondere mit den Veranstaltungsreihen „Mutbürger für Energiewende“, „Gewässerschutz versus Gewässernutzung“ und „Was sind Qualitätssiegel wirklich wert?“ ist es gelungen, regionale Partizipationsplattformen zu organisieren, die den Dialog zwischen Sozialgesellschaft, politisch Verantwortlichen, Wissenschaftlern, Investoren, kritischen Bürgerinitiativen und Wissenswilligen unterstützen.

Neben den öffentlichen Veranstaltungen werden in Hintergrundgesprächen mit Politik und Wirtschaft Verbesserungen zugunsten der Umwelt ohne großes Aufsehen vorangetrieben. Auch die Round-Table-Gespräche als vertiefende Runde zu spezifischen Bereichen und die Unternehmer-Stammtische als regelmäßige Treffen von Verantwortlichen aus Wirtschaft und Gesellschaft mit Experten ermöglichen den Austausch über Ursachen und Auswirkungen aktueller Entwicklungen sowie die Erweiterung des Erfahrungshorizonts und natürlich das gegenseitige Kennenlernen.