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09. Oktober 2020

„Menschheit und Ökosysteme im Klimawandel: Konsequenzen für die globale Landnutzung“

Ökophysiologie erforscht u.a. die Wechselbeziehungen von Mensch und Tier in ihren jeweiligen Lebensräumen in Abhängigkeit von Klima und Umwelt.

Wie entscheidend diese Wechselbeziehungen sind, wird deutlich, wenn man den Sonderbericht des Weltklimarats IPCC über „Klimawandel und Landsysteme“ von August 2019 liest: 

Der IPCC-Bericht macht einerseits deutlich, dass der menschengemachten Klimawandel den Druck auf Landsysteme verstärkt und deshalb zunehmend Existenzgrundlagen und Wohlergehen der Menschen bedroht. Erderwärmung mit einhergehenden Extrem-Wetterereignissen und Land(über)nutzung inkl. Flächenkonkurrenzen – von Verstädterung bis industrieller Landwirtschaft – führen zu Öko-Systemdegradation und -Desertifikation, Einbußen in der Nahrungsmittelproduktion, zu Wasserverknappung, Verlusten von Arten usw.

Und umgekehrt: Land, Landverteilung und Landnutzung sind ein „Problem“ für das globale Klimasystem. Der Weltklimarat zählt die bisherige Land- und Tierwirtschaft, die wenig nachhaltige Nahrungsmittelproduktion sowie das Abholzen von Wäldern zu den wichtigen Triebkräften der globalen Klimaänderung. 

Der Sonderbericht zeigt aber auch die wichtige Rolle der Landnutzung beim Klimaschutz auf: Zum Beispiel durch den gezielten Erhalt von Ökosystemen, eine nachhaltigere Land- und Forstwirtschaft, klimafreundlichere Ernährungsweisen und Vermeidung von Nahrungsmittelverschwendung. Solche Maßnahmen nutzen häufig auch der Anpassung an den Klimawandel, der Eindämmung von Landdegradierung und der Erhöhung von Ernährungssicherheit sowie weiteren Zielen der nachhaltigen Entwicklung.

Wesentlich für künftige Lösungen ist die Einbeziehung aller Stakeholder für nachhaltiges Landmanagement sowie eine schnelle und drastische Verringerung der fossilen Treibhausgasemissionen, um den direkten und indirekten Druck auf Landökosysteme zu verringern. 

Die Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier. Passwort: TffsuGm6

Referent: Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Ökologe und Klimaforscher (Alfred-Wegener-Institut, Leiter der Sektion „Integrative Ökophysiologie“, Bremerhaven), Weltklimarat IPCC (Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe II „Folgen des Klimawandels, Verwundbarkeit und Anpassung“)

Termin: 15.10.2020, ab 19 Uhr

Ort: Online-Veranstaltung

Eine Veranstaltung des Bund Naturschutz in Bayern e.V./Kreisgruppe München und der Münchner Volkshochschule in Kooperation mit: Die Umwelt-Akademie e.V., FÖS, oekom e.V., Green City, Parents 4 Future München, Münchner Ernährungsrat.

 

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des:

 

  • Vortrag:
    „Menschheit und Ökosysteme im Klimawandel: Konsequenzen für die globale Landnutzung“
  • Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner
  • 15.10.2020 um 19 Uhr
  • Online


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