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Hier finden Sie unsere aktuellen Bücherempfehlungen:

Süddeutsche Zeitung Edition
 Hrsg. Marc Beise und Hans-Jürgen Jakobs

Verschiedene SZ-Autorinnen und Autoren haben in unterschiedlichsten Winkeln des Globus Ernüchterndes und Ermunterndes zu Klimaschutz und Energiewende gefunden. Die einzelnen Kapitel sind kurz, gut lesbar, alles eindrucksvoll bebildert, 15,95 €. Und wirklich alle Teilaspekte der Energiewende sind angerissen, von neuen Techniken, grünerem Leben, über die Suche nach Plan B und die Vermessung des Wohlstands bis zum letzten Öl-Tropfen.

von Hans-Peter Dürr
oekom verlag, München, August 2011, 268 Seiten, 17,95 EUR
ISBN-13: 978-3-86581-269-8Klimawandel, Kriege,

Kapitalismuskrise. Der Ausnahmezustand wird zum Normalfall. Wer geglaubt hat, es könnte nicht schlimmer kommen, wurde jüngst eines Besseren belehrt. Im April 2010 havarierte die Ölplattform Deepwater Horizon, fast genau ein Jahr später löste ein Tsunami im AKW Fukushima den Super-GAU aus. Erdöl und Atomkraft – die Pfeiler, auf denen die westliche Welt steht, wanken beträchtlich. Allen Warnzeichen zum Trotz lautet die Maxime: »Immer schneller, immer mehr«.
Doch wo soll diese Tempofahrt hinführen? Bleibt auf dieser Flucht nicht gerade das auf der Strecke, was unser Menschsein wirklich ausmacht?

In seinem neuen Buch liefert der renommierte Physiker und engagierte Vordenker der Umwelt- und Friedensbewegung Hans-Peter Dürr Antworten und zeigt Wege auf, wie wir mit neuem Denken und beherztem Tun die Krisen unserer Zeit bewältigen sowie unser eigenes Leben und das aller anderen lebendiger machen können.

Jörg Schindler
oekom verlag, München, März 2011, 128 Seiten, 12,95 EUR
ISBN-13: 978-3-86581-246-9


Es war die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der Vereinigten Staaten – und ist doch schon wieder aus den Schlagzeilen verschwunden. Die Bohrer drehen sich wieder in die Böden der Weltmeere, die Auflagen für Tiefseebohrungen wurden gelockert. Business as usual. Jörg Schindler dagegen deutet den Untergang der Förderplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko als letzten Weckruf für eine vom Öl abhängige Welt. Das schwarze Gold ist der Treibstoff unserer Weltwirtschaft, die Grundlage unserer Lebensweise und trotz deutlicher Anzeichen dafür, dass ein grundsätzliches Umsteuern in der Energiepolitik unvermeidbar ist, werden mit immer höherem Aufwand auch noch die letzten Tropfen Öl aus immer größeren Tiefen geholt – mit erheblichen Kosten und einem hohen Risiko für Mensch und Umwelt. In seinem neuen Buch “Öldämmerung”, das am 8. März im oekom verlag erschienen ist, zeichnet Jörg Schindler die Havarie der Deepwater Horizon und ihre Hintergründe noch einmal nach. Er zieht daraus den Schluss, dass die Zeiten billiger fossiler Energie endgültig vorbei sind und der Welt ein tiefgreifender Umbruch bevorsteht: Wir müssen uns jetzt auf ein “Danach” einstellen, denn ein “Weiter so” kann es nicht geben.
„Das in seiner Aktualität und Tragweite noch nicht wirklich wahrgenommene Zu-Ende-Gehen des fossilen Zeitalters ist jetzt erlebbar beim Öl. Öl ist die Leitwährung des fossilen Zeitalters. Öl ist die Basis der Lebensweise im industrialisierten Teil der Welt. Den Übergang hin zu einer postfossilen Welt positiv und proaktiv zu gestalten ist die große gesellschaftliche Zukunftsaufgabe. Sie steht jetzt an. Das Desaster der Deepwater Horizon ist ein letzter Weckruf.“ (Jörg Schindler)

Jörg Schindler war bis Ende 2008 Geschäftsführer der Ludwig-Bölkow-Stiftung. Er war Mitglied in der Enquete-Kommission des Bayerischen Landtags „Neue Energie für das neue Jahrtausend“ und ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der ASPO (Association for the Study of Peak Oil and Gas) Deutschland.

Christa Müller (Hg.):
März 2011, 352 Seiten, Softcover, 14,5 x 23,8 cm,
ISBN 978-3-86581-244-5, 19,95 Euro

„Nomadisch grün“ mit den „Prinzessinnengärten“ in Berlin, gemeinsam in der Erde buddeln in den Münchner „Krautgärten“, Verkehrsinseln, die sich durch nächtliches Guerilla Gardening in Gemüsebeete verwandeln; ob Kiezgärten, Gemeinschaftsgärten oder interkulturelle Gärten – weltweit treiben urbane Gartenprojekte bunte Blüten, von New York bis Tokio, von Berlin bis Leipzig. Nicht nur Michelle Obama bewirtschaftet ihren Gemüsegarten im Weißen Haus; gerade junge, der Natur angeblich völlig entfremdete Großstädter wollen ihre Lebensmittel wieder selber säen und ernten, statt sie im nächsten Supermarkt zu kaufen. Urban Gardening ist in und die Gärten kehren in die Städte zurück. Der Sammelband „Urban Gardening“, herausgegeben von Christa Müller, der am 8. März im oekom verlag erschienen ist, bietet erstmals einen umfassenden Überblick über Hintergründe und Auswüchse der neuen florierenden Gartenbewegung. Die Autorinnen und Autoren präsentieren verschiedene Gartenprojekte, Protagonisten und Aktivisten berichten über ihre Erfahrungen und Visionen, Experten untersuchen die gesellschaftspolitischen und sozialen Hintergründe eines neuen Trends – denn Urbane Landwirtschaft ist viel mehr als nur eine Modeerscheinung einiger LOHAS.
„Die neuen Gärten stehen für Teilhabe und Partizipation in einer grünen und produktiven Stadt, für die Wiederaneignung von Kulturtechniken der Kooperation, für die Wertschätzung von Landwirtschaft und Ernährung, von den Grundlagen des Seins.“ (Christa Müller)

Christa Müller ist geschäftsführende Gesellschafterin der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis und Leiterin der Stiftung Interkultur. 1998 erhielt sie den Schweisfurth Forschungspreis für Ökologische Ökonomie. Im oekom verlag ist bereits 2002 ihr Buch „Wurzeln schlagen in der Fremde. Die Internationalen Gärten und ihre Bedeutung für Integrationsprozesse” erschienen

Förderer:

             
 
 

 

Auszeichnungen:

        PHINEO Wirkt Siegel   
 
www.landesstiftung.bayern.de    Bayerische Klima-Allianz
 

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