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24. September 2013

Die Sonne und der menschliche Körper: Wirkung und Klimatologie solarer Strahlung

Dienstag, 24. September 2013
19:00 Uhr
Internationales Begegnungszentrum, Amalienstr. 38, München-Schwabing

Referent:

  • Dr. Peter Köpke, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), Meteorologisches Institut der Fakultät für Physik

Zwei bis drei Veranstaltungen bietet die Umwelt-Akademie e.V. pro Jahr zum Schwerpunkt Gesundheit; meist mit ungewöhnlichen Themen, immer nicht im Trend von Schönheits- und Gesundheits-Modethemen. Aber immer mit der Komponente „Gesundheit und Eigenverantwortung“: Als Umwelt-Bildungseinrichtung wollen wir regelmäßig darauf hinweisen, dass unsere Gesundheit auch von Umwelt, Umfeld und eigenem Tun beeinflusst wird.

Unserem Referenten hatte unser Ansatz „Eigenverantwortung“ spontan zugesagt, als wir ihn wegen eines Vortrages angesprochen haben. In der Infoveranstaltung mit Dr. Peter Köpke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Meteorologischen Institut der LMU, ging es um die extraterrestrische Energiequelle, die Sonne, um die Änderung der solaren Strahlung durch Streuung, Absorption und Reflexion in der Atmosphäre, um die Wirkung auf den menschlichen Körper sowie um Schutzmaßnahmen des Körpers und des (aufgeklärten) Menschen.

Der menschliche Körper hat unterschiedliche „Empfänger“ der solaren Strahlung: Sie reagieren abhängig von der Dosis (Intensität und Dauer) und abhängig von der unterschiedlichen Wellenlänge der aufgenommenen Strahlung: Sichtbares Licht (von blau bis rot) und unsichtbares Ultraviolett (UV) sowie Infrarote Strahlung (IR). Die Sonne liefert Wärme, Licht, die UV-Strahlung erzeugt Hautveränderungen, fördert aber auch die Bildung des lebenswichtigen Vitamins D.

Beispiel Licht: Die sichtbare solare Strahlung ist begrenzt von der Augenempfindlichkeit (Erythemwichtung). Licht beeinflusst das Sehen, also die visuelle Informationen (die via Auge vom Gehirn verarbeitet wird); zugleich aber auch das menschliche „Energie-Gleichgewicht“ – ist dieses wegen Lichtmangels gestört (z.B. „Winterdepression“), hilft eine Lichtdusche. Licht hat bekanntermaßen auch Einfluss auf die Pupillengröße; gegen Energieüberschuss hilft eine (geeignete) Sonnenbrille (für die UV-Abwehr ins Auge bedarf es einer Brille, aber keiner Sonnenbrille). Licht synchronisiert  schließlich über fotosensible Ganglienzellen die „innere Uhr“ – mehr Licht hilft beispielsweise dem Abbau des Jetlags.

UV-Strahlung bewirkt negativ Sonnenbrand, Hautalterung, Hautkrebs, Immunsuppression, Augenschäden usw., bewirkt positiv aber auch die Vitamin-D-Synthese und Besserung bei bestimmten Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Schuppenflechte. Es kommt auf die Dosis an!

Bei allen Wirkbereichen solarer Strahlung geht es um das richtige Verhalten. Zuviel Sonnenwärme kann zu Sonnenstich, zuviel Licht zu Erblindung, zuviel UV zu Sonnenbrand/Hautkrebs führen. Dabei hat die menschliche Haut eine unerwartet gute Eigenschaft, sich in hohem Maße selbst reparieren zu können – abhängig, ob die Solarenergie die Selbstreparatur anregt oder zum Zelltod führt.

Man sollte sich also schützen – und die Wirkung direkter und reflektierter Strahlung im Gebirge, am Strand und im Meer sowie die geeigneten Reduzier- und Schutzmaßnahmen (abhängig vom Hauttyp) kennen; und den UV-Index (in und um München www.uv-index.at, international www.uv-index.de).   

Alles nachzulesen in der Präsentation dieses interessanten Vortrags: Klicken Sie hier






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