Eine Veranstaltung des Münchner Forum Nachhaltigkeit

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Referentin: Dr. Tanja Busse
anschl. Diskussion mit Dr. Rupert Ebner, Tierarzt und Vorstandsmitglied von Slowfood Deutschland

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Art und Weise, wie in Europa Milch, Fleisch, Eier, Getreide und Gemüse erzeugt werden, fundamental verändert. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft verlief nach den Prinzipien der Industrie: Intensivierung, Technisierung, Spezialisierung und Standardisierung.

Keine Frage: Die deutsche Landwirtschaft produziert immer mehr in immer kürzerer Zeit. Diese Produktivität ist ihr bestes Argument. Aber ist sie auch effizient?

Der Preis für die hohe Produktivität im Stall und auf dem Feld ist ein hoher Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Antibiotika in der Tiermast sowie eine zunehmende Degradierung der Böden. Hochleistungskühe schaffen mittlerweile bis zu 40 Liter Milch pro Tag. Doch halten sie das nur zwei bis drei Jahre durch.

Nicht nur die Kühe werden ins Burn-out getrieben: Viele Landwirte, vor allem die Milchbauern, leben am Rande der Selbstausbeutung. Dies hat in den vergangenen
Monaten der dramatische Preisverfall bei Milch erneut gezeigt.

Es wird daher höchste Zeit für einen Richtungswechsel in der Landwirtschaft, für den die Referentin des Abends und ihr Gesprächspartner Dr. Rupert Ebner konkrete Schritte vorschlugen.

Dr. Tanja Busse wuchs auf einem Bauernhof auf und ist eine der gefragtesten Expertinnen zu den Themen Landwirtschaft und Konsum in den deutschen Medien. Sie arbeitet als Moderatorin, Buchautorin und Journalistin mit regelmäßigen Beiträgen für den WDR oder DIE ZEIT.