Donnerstag, 16. Mai 2013, 19:00 Uhr, Neues Rathaus, Großer Sitzungssaal, Marienplatz 8, München

Referent: Dr. Axel Kleidon, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena, Forschungsgruppenleiter

Es gehe immer um Erneuerbare Energien; aber was passiert, wenn auch die, wie die fossilen, für die ganze Menschheit eines Tages nicht mehr ausreichen? Die meisten Zeitgenossen vermuten, wir hätten unendlich viel Erneuerbare Energie zur Nutzung auf der Erde.

Für den Antrieb des Erdsystems sorgt die Umwandlung der solaren Strahlungsenergie in andere Energieformen. Die Energie trifft – von der Sonne mit 5.000 Grad Celsius – in Form kurzwelliger Strahlung auf die Erde; die Erde strahlt zurück, jedoch langwelliger und kälter (-180 C); mit der „Differenz“ kurbelt die Sonnenenergie – via Fotosynthese – das Leben auf der Erde an.

Doch bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass nicht alle der 175.000 Terra-Watt – das ist 175.000 mit weiteren 12 Nullen – gesendeten Solarenergie auch für uns Menschen nutzbar ist. Im Gegenteil: Der kleinste Teil davon! Die Sonne treibt Wind, Wellen und den Wasserkreislauf an; Pflanzen speichern die Energie des Lichts in Zucker und liefern so den Brennstoff des Lebens; die Geothermie knetet die Erde durch; Mond und Sonne bewegen die Meere. Wie viel Energie fließt bei diesen Prozessen? Und wie viel davon lässt sich nachhaltig nutzen? Die Entropie des Energiesystems beantwortet die Frage, wie viel Leistung wir Menschen in Form Erneuerbarer Energie aus dem Erdsystem nachhaltig abzapfen können.

Wie viel das ist und ob das dauerhaft für uns alle ausreicht, beantwortete Dr. Axel Kleidon, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena, in seinem didaktisch gut verständlichen Vortrag.

Präsentation Dr. Axel Kleidon: Klicken Sie hier

Zusammengefasst (Folie 36): Seitens der Windenergie sind 125TW für uns nutzbar, seitens der solaren Energie 23.500TW – bei einem Energiebedarf der gesamten Menschheit von 17TW. Es reicht also.